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Podiumsdiskussion “Atomenergie”: Ein respektvoller, konstruktiver Dialog

Foto: © NÖN / René Denk
v.l.n.r.: Emmerich Seidelberger, Christian Autengruber, Rudolf Mayer, Lisbeth Albrecht, Andreas Molin, Dana Drábová, Jiří Běhounek, Jan Koukal, Reinhard Linke, Wolfgang Kromp, Philipp Lesiak. Foto: © NÖN / René Denk

Rund 170 BesucherInnen aus Tschechien und Österreich folgten am 19. Jänner der spannenden Diskussion maßgeblicher SpezialistInnen, Politiker und Diplomaten zum polarisierenden Thema „Atomenergie“.

Nie zuvor hatte es in dieser Region eine vergleichbare, so hochkarätig besetzte Veranstaltung gegeben – waren doch von tschechischer Seite Ing. Dana DRÁBOVÁ, Ph.D., als Vorsitzende der Staatlichen Atomsicherheits-Behörde und Ing. Tomáš ŽÁK, MBA, als Direktor des Atomkraftwerkes Dukovany höchstpersönlich anwesend.
Auch der Kreishauptmann, MUDR. Jiří BĔHOUNEK, ließ sich die einzigartige Möglichkeit nicht entgehen, Standpunkte der Region Vysočina und des Landes Tschechien darzulegen.

Auf österreichischer Seite nahmen an der sehr freundschaftlich, ruhig und überaus wertschätzend geführten Diskussion Prof. Dr. Wolfgang KROMP und Dipl.-Ing. Emmerich SEIDELBERGER, beide vom Institut für Sicherheits- und Risikowissenschaften der Universität für Bodenkultur in Wien, sowie Dipl.-Ing. Andreas MOLIN vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft in seiner Funktion als Leiter der Abteilung „Nuklearkoordination“ teil.

Hinzu kamen Seine Exzellenz der Botschafter der Tschechischen Republik in Wien, Dr. Jan KOUKAL sowie Dipl.-Ing. Peter ALLEN, Anti-Atombeauftragter vom Amt der NÖ Landesregierung, die sich zwar nicht direkt am Podium beteiligten, jeweils jedoch dem Publikum die grundlegenden Positionen Tschechiens (breite gesellschaftliche und politische Unterstützung der Atomenergie) bzw. Niederösterreichs (kategorische Ablehnung der Atomenergie) näher brachten.

Dr. Reinhard LINKE führte routiniert und souverän durch die gesamte Diskussion, deren Ziel es war, die verschiedenen Standpunkte der tschechischen und österreichischen WissenschaftlerInnen und politisch Verantwortlichen für ein breites Publikum aufzuzeigen und die zentralen Punkte der Kontroverse anzusprechen.

Diese Veranstaltung, zu der die Idee im Rahmen des grenzüberschreitenden ETZ-Projektes „Kulturlandschaften und Identitäten entlang der tschechisch-österreichischen Grenze – 60 Jahre EU“ entstanden ist, war ein deutliches Zeichen der Bereitschaft beider Seiten, die jeweils anderen Argumente zu hören, zu evaluieren und verstehen zu lernen. Sowohl die tschechischen als auch die österreichischen PodiumssprecherInnen betonten wiederholt dass es noch vor wenigen Jahren undenkbar gewesen wäre, einen so friedlichen, respektvollen und vor allem konstruktiven Dialog zu führen, wie er gestern in Raabs an der Thaya stattgefunden hat.

Nähere Informationen zu den Inhalten der Diskussion entnehmen Sie bitte der Presseaussendung vom 20.01.2012!

 

Alle Fotos (C) Europa Brücke Raabs/Hana Happl

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