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Ein Tag ohne Grenzen in Raabs

„Tag an der Grenze“ am 21. September im Rahmen des europaweiten „Tages der europäischen Zusammenarbeit“

Am Freitag, 21. September, stand der „Lindenhof“ in Raabs ganz im Zeichen der Verständigung zwischen den Generationen über nationalstaatliche Grenzen hinweg. Mithilfe von Interviews mit ZeitzeugInnen beschäftigten sich an diesem europaweiten „Tag der europäischen Zusammenarbeit“ insgesamt ca. 75 österreichische und tschechische Jugendliche im Alter von 13-14 Jahren mit verschiedenen Ereignissen aus der gemeinsamen Zeitgeschichte. Der Tag wurde vom Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgen-Forschung Außenstelle Raabs und dem Verein Europa Brücke Raabs im Rahmen des ETZ-Projektes „Kulturlandschaften und Identitäten entlang der tschechischösterreichischen Grenze – 60 Jahre EU“ durchgeführt.

Am Vormittag erfolgte für die Jugendlichen eine gemeinsame Einführung: Einerseits wurden ihnen durch Mag. Philipp Lesiak, der die Außenstelle des Ludwig Boltzmann Institutes für Kriegsfolgenforschung in Raabs betreut, allgemein die Geschichtswissenschaft und insbesondere die Methode der „Oral History“ nähergebracht, andererseits wurden mit ihnen die Hintergründe zu den Themenfeldern bearbeitet, über die sie sich mittels Interviews am Nachmittag weitergehend informieren sollten. Am Ende der gemeinsamen Vorbereitung wurden vier „Forschergruppen“ gebildet, Forschungsfragen formuliert und konkrete Aufgaben für den Nachmittag gestellt.

Zu Mittag traf Landesrätin Mag. Barbara Schwarz im Lindenhof ein, die die Schülerinnen und Schüler herzlich begrüßte und sich auch persönlich von den Ereignissen des Tages sowie von den Fortschritten des ETZ-Projektes „Kulturlandschaften und Identitäten entlang der tschechisch-österreichischen Grenze – 60 Jahre EU“ überzeugte. Von tschechischer Seite war Kreisrat Ing. Bc. Martin Hyský, verantwortlich für die regionale Entwicklung, anwesend.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen vor Ort starteten die Workshops, an denen auch Landesrätin Schwarz, Kreisrat Hyský, Bezirkshauptmann Mag. Franz Kemetmüller, die Bürgermeister von Waidhofen an der Thaya und Raabs an der Thaya – Bundesrat Kurt Strohmayer-Dangl und Mag. Rudolf Mayer – sowie VertreterInnen des EU-Förderprogrammes (ETZ – Europäische Territoriale Zusammenarbeit) teilnahmen. Für die vier Forschergruppen standen jeweils zwei ZeitzeugInnen für Interviews zur Verfügung (immer aus Österreich und Tschechien), die den Jugendlichen Fragen beantworteten beziehungsweise zur Thematik aus ihren Erinnerungen erzählten. Die Interviews vermittelten den Schülerinnen und Schülern auf ganz besonders lebendige und anschauliche Weise die gemeinsame Geschichte der Länder Tschechien und Österreich, ganz speziell jedoch auch die persönliche Geschichte der ZeitzeugInnen.

Nach ungefähr eineinhalb Stunden spannender Interviews und zum Teil wirklich ergreifender Antworten und Erkenntnisse hatten die Jugendlichen noch Zeit, die gewonnenen Erkenntnisse in Form von Postern/Kurzreferaten auszuwerten.
Den Abschluss des Tages bildeten die beeindruckenden Präsentationen der Workshop-Gruppen sowie der JungjournalistInnen, die den gesamten Tag mit  NÖN-Redaktionsleiter Hannes Ramharter die Workhops besuchten und
erste journalistische Erfahrungen sammeln durften.

Jede Interviewgruppe wurde von einer/einem zweisprachigen ModeratorIn unterstützt und geleitet.

Die Themen der Oral History-Workshops lauteten:
„Hochwasser 2002/2006“ (Zeitzeugen: Helmut Bieber und Zdeněk Šach)
„Leben am Eisernen Vorhang“ (ZeitzeugInnen: Christine Graf und Milan Souček)
„Flucht aus der ČSSR“ (Zeitzeugen: Robert Ospald und Milan Vojta)
„Vertreibung – Abschiebung“ (Zeitzeugen: Robert Wagner und Jiří Zuzák)

 

Die von den JungjournalistInnen produzierten Zeitungsseiten sind hier zu sehen:

 

 

 

 

 

 

 

 

PDF’s zum Download:

Zeitungsseite der JungjournalistInnen – AT

Zeitungsseite der JungjournalistInnen – CZ

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